Woher bekomme ich mein Gemüse?

Das Gemüse und die anderen Produkte wie z.B. Aufstriche und Brot werden von uns wöchentlich an die Abholstellen geliefert.
An der Abholstelle findet Ihr dann grüne Kisten, in denen das Gemüse lagert. Außerdem gibt es Lieferscheine, auf denen steht, welches Gemüse vom Wurzelwerk oder vom Gemüsebaukollektiv kommt. Aus den Lieferscheinen ist auch ersichtlich, wieviel Gemüse einem Ernteanteil entspricht.

An den Abholstellen liegt eine Liste mit Namen aller Abholenden aus. Dort solltet ihr euch abhaken, wenn ihr euer Gemüse abholt. So wissen die anderen Bescheid, wieviel Gemüse noch aufzuteilen ist. In manchen Abholstellen gibt es eine Tauschkiste, in die Ihr das Gemüse legen könnt, dass Ihr nicht so gerne mögt und im Gegenzug etwas anderes mitnehmen könnt. Außerdem gibt es oft ein kleines Büchlein, in dem Nachrichten für die anderen hinterlassen werden können. Die Organisation der Abholstelle liegt in der Verantwortung derjenigen, die dort abholen.

Wie oft gibt es Gemüse?


Außer in den Monaten März/April gibt es einmal wöchentlich eine Gemüselieferung. Da die Gemüsemenge Ende des Winters kleiner ist, beliefern wir die Depots im Zeitraum März/ April im zweiwöchentlichem Rhythmus, um für die Liefertouren nicht allzuviel CO2 in die Atmosphäre pusten zu müssen.

Wie groß ist ein Ernteanteil und welches Gemüse gibt es?

Allgemein soll der Ernteanteil ausreichen um eine Person eine Woche lang mit Gemüse zu versorgen. Im Hochsommer und Herbst fällt der Anteil manchmal etwas größer aus, weil das Gemüse schneller wächst, es gärtnerisch sinnvoll ist eine Kultur schnell abzuernten und Ihr euch auch etwas für den Winter einfrieren, einlegen oder trocknen könnt.

Hier sind Beispiele für Ernteanteile aufgeführt:
im Frühling: 1 Kohlrabi, 1 Bd. Lauchzwiebeln, 1 Salat, 1,2 kg Spinat, 1 Bd. Petersilie, 1 Bd. Salbei, 0,5 kg Möhren, 1 kg Kartoffeln
im Sommer: 1 Broccoli, 1,5 kg Tomaten, 1 Kohlrabi, 1 Paprika, 1 Salat, 1 Maiskolben,  1 Zucchini, 1 Aubergine, 1 Gurke, 1 Bd. Schnittlauch
im Herbst: 2 Paprika, 2 Chilis, 1 Radicchio, 0,5 kg Tomate, 1 Weisskohl, 0,7 kg Rote Bete,  1 kg Möhren, 1 Bd. Thymian, 1 kg Kartoffeln
im Winter: 1 Steckrübe, 1 Wirsing, 200 g Postelein, 0,5 kg Zwiebeln, 1 kg Kartoffeln, 0,5 kg Rote Bete, 100 g Feldsalat.

 

Für wie viele Menschen ist ein Ernteanteil gedacht?

Der Ernteanteil sollte für einen Menschen reichen. Das wiederum ist sehr abhängig von Deinen Kochgewohnheiten. Wir haben unter den Mitgliedern verschiedene Haushaltsgrößen mit unterschiedlichem Gemüsebedarf. Wenn Du täglich kochst oder eine größere Familie hast, dann brauchst Du vermutlich einen ganzen Anteil. Bei größeren Familien ist allerdings zu bedenken, dass die Menge eines einzelnen Gemüses oft nicht für eine große Portion mit nur einem Gemüse reicht (z.B. Bohnen, Erbsen oder Mais).

Was passiert, wenn eine Gemüsekultur ausfällt? Wird dann Gemüse zugekauft?

Die Mitglieder der Solawi Kassel fühlen sich für die Produktion in den Gärtnereien verantwortlich, d. h. grundsätzlich steht uns die Ernte der beiden Betriebe zu und wir tragen die Ernteausfälle durch Unwetter oder Schädlinge gemeinsam. Wenn wir etwas als Solawi- Gemeinschaft dazukaufen möchten, wird dies in Absprache mit den Mitgliedern entschieden.

Wie lege ich meinen Monatsbeitrag fest?

Auf der Bietrunde wird von den Gärtner*innen das neue Jahresbudget vorgestellt mit den Kosten, die bei der Gemüseproduktion anfallen: Saatgut, Dünger, Pacht, Schutznetze, Diesel, Löhne Biokontrolle, Betriebshaftpflicht, etc. Von den im Budget veranschlagten Kosten werden die sonstigen Einnahmen der Gärtnereien, die durch Abokisten, Jungpflanzenverkauf und den Gemeinschaftsgarten erzielt werden, abgezogen. Die verbleibenden Kosten werden durch 279 Gemüseanteile und zwölf Monate geteilt und ergeben dann den Richtwert des Monatsbeitrages für einen Anteil.
Nach der Budgetvorstellung geben die Anwesenden ein Gebot für Ihren Anteil ab. Die Gebote aller Mitglieder werden dann zusammengerechnet. Ist das Jahresbudget erreicht, ist das eigene Gebot der Monatsbeitrag für das jeweilige Mitglied. Wurde es nicht erreicht, wird die Differenz bekannt gegeben und es geht in eine zweite oder dritte Gebotsrunde. Jeder kann dann überlegen, ob er nicht noch 1 Euro/ Monat mehr bieten kann. Ziel bei den Geboten ist, auch Mitgliedern, die nicht so viel Geld haben, eine Teilnahme zu ermöglichen. Somit sind wir doppelt solidarisch: Einmal unseren Gärtner:innen gegenüber, da wir Ertrag und auch Verlust miteinander teilen, aber auch den Mitgliedern gegenüber.
Für die Anbausaison 2024 beträgt der Monatsrichtwert 89,52 €.
Bei einem Einstieg in die Solawi Kassel während der laufenden Saison ist es notwendig mindestens den Monatsrichtwert zu zahlen.

Muss ich mitarbeiten? Wie kann ich mich sonst einbringen?

Nein, unbedingt mitarbeiten müssen Mitglieder bei uns nicht. Trotzdem empfehlen wir Euch regelmäßig auf den Betrieben vorbeizuschauen und Wissenswertes zur Produktion ihrer Lebensmittel zu erfahren. Für manche sehr arbeitsintensiven Gemüsekulturen wie Möhren, Rote Bete oder Zwiebeln, wünschen wir uns Hilfe von Mitgliedern, damit wir auch die gewünschten Mengen anbauen können.

Mitglieder können sich auch in der Öffentlichkeitsarbeit oder beispielsweise im Vorstand des Vereins engagieren.

Welche Abholstellen gibt es?

Jedes Mitglied entscheidet sich für eine Abholstelle, wo das Gemüse einmal in der Woche abgeholt werden kann.

Montags werden folgende Abholstellen beliefert:

  • Kölnische Strasse (KS- Vorderer Westen)
  • Aschrottstrasse (KS- Vorderer Westen)
  • Bardelebenstrasse (KS- Kirchditmold)
  • Erzbergerstr. (KS- Nordstadt)
  • Cauerstrasse (KS- Fasanenhof)
  • Sandershäuser Strasse (KS- Bettenhausen)
  • Tannenheckerweg (KS- Nordstadt)
  • Milchlingstrasse (KS- Südstadt)
  • Kirchweg, Niederkaufungen

Freitags werden folgende Abholstellen angefahren:

  • Milchlingstrasse (KS- Südstadt)
  • Kölnische Strasse (KS- Vorderer Westen)
  • Wilhelmshöher Allee (KS- Vorderer Westen)
  • Luisenstrasse (KS- Vorderer Westen)
  • Erzbergerstrasse (KS- Nordstadt)
  • Julie-v.-Kästner- Str. (KS- Marbachshöhe)
  • Feldbergstrasse (KS- Wilhelmshöhe)
  • Brandenburgerstrasse (KS- Marbachshöhe)
  • Cauerstrasse (KS.
  • Leipziger Strasse, Oberkaufungen
  • Forstamtsstrasse, Escherode
Kann ich selber eine Abholstelle eröffnen?

Na klar ! Falls Du über eine Garage oder einen Kellerraum verfügst und 6 – 8 m² Platz hast, können wir auch die Produkte direkt zu dir nach Hause liefern. Voraussetzung ist, dass mindestens 4 Ernteanteile bei Dir von anderen Mitgliedern abgeholt werden können.

Beispiele für Gemüseanteile

Gemüseanteil im Frühjahr

Frühjahr- Gemüseanteil

Gemüseanteil im Sommer

Sommer- Gemüseanteil

Gemüseanteil im Herbst

Herbst- Gemüseanteil

Gemüseanteil im Winter

Winter- Gemüseanteil